Die meisten Bewerbungstipps wurden hier schon gegeben, einiges wiederhole ich also.
Idealfall:
1. Anschreiben
2. Bewerbungsmappe bestehend aus
• Deckblatt (mit Foto finde ich vorteilhaft)
• Lebenslauf
• ggf. eine dritte Seite (Motivationsschreiben)
• relevante Zeugnisse (Arbeitszeugnisse und Ausbildungszeugnis, also Gesellenbrief oder Diplom), dabei das aktuellste nach vorn, das älteste nach hinten
Lebenslauf
Gegenchronologisch.
Eine, max. zwei Seiten.
Zeiten angeben in MM/JJJJ - MM/JJJJ.
Angabe von Arbeitgeber, Job/Position und in Stichpunkten die wichtigsten Aufgaben, die man innehatte.
Ruhig auch relevante Weiterbildungen und Schulungen angeben (aber nicht zig Ein-Tages-Seminare auflisten).
Vorlagen (auch für bestimmte Berufe) findet man viele.
Es empfiehlt sich, einige positive Vorlagen ruhig mal durchzulesen, was nicht heißt, dass man sie kopieren soll. Aber man kann daraus etwas über Aufbau und Inhalt lernen und sich ein paar Ideen holen, die man in abgewandelter Form nutzen kann.
Alles optisch gut gestalten, passend auch zum Berufsbild. Im Bürobereich/als Sekretärin sollte man natürlich die DIN beachten.
Es sollte auffallen (hier ruhig mutig sein) und sich von den anderen Bewerbungen hervorheben, um überhaupt erst mal auf Stapel 2 zu kommen und nicht gleich von vornherein aussortiert zu werden.
Nicht zu kitschig, nicht zu bunt. Übliche Schriftarten verwenden.
Alles in ein und derselben Schriftart und Schriftgröße schreiben. Das sollte man vor allem dann beachten, wenn man für Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf unterschiedliche Vorlagen nutzt.
Wenn es keine Initiativbewerbung ist, sondern eine Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle, dann sollte man im Anschreiben auf die Stellenanzeige eingehen und ruhig Wörter und Wendungen von dort übernehmen bzw. genau beschreiben, welche der geforderten Profilangaben man wie erfüllt, also warum man für die Stelle geeignet ist. Jede Bewerbung sollte individuell sine. Man kann nicht ein und dieselbe Bewerbung für drei unterschiedliche Stellenausschreibungen verwenden, sondern sie jeweils anpassen. (So wie wir von den Männern hier fordern, dass sie uns keine Copy&Paste-Mails schicken, sondern unsere Profil aufmerksam durchlesen und darauf Bezug nehmen).
Die Internetseite der Firma aufmerksam durchlesen und sich ggf. deren Stil anpassen - umso wichtiger wenn es eine Initiativbewerbung ist und ich keine Stellenausschreibung als Anhaltspunkt habe.
Wenn man eine Ferne in die Bewerbung bringen möchte, dann kann man ruhig die Hauptfarbe der Firma/Internetseite verwenden.
Wichtig ist immer, dass du dem Arbeitgeber vermittelst, warum gerade du die Richtige für diese Stelle bzw. für diese Firma bist.
Alles in EINER pdf-Datei verpacken und verschicken.
Wenn eine Bewerbung in Papierform verlangt wird, dann hochwertiges Papier, am besten 120 g verwenden und ein richtiges Foto (auf Fotopapier) aufkleben und kein eingescanntes mit dem Deckblatt bzw. dem Lebenslauf ausdrucken (hier spielt die Haptik eine Rolle).
>>> Das war mal ein Tipp eines Personalers, der für Firmen Bewerbungen bearbeitet, vorsortiert und Personalentscheidungen getroffen hat.
Ich war zwei Jahre im Bewerbungstraining tätig und habe Arbeitslose beim Schreiben von Bewerbungen unterstützt. Und da war alles dabei: von Langzeitarbeitslosen bis hin zu Akademikern, von Leuten ohne Schulabschluss bis hin zu Hochschulabsolventen, zwischen 18 und 65 Jahren war alles dabei. Da wurde eben auch sehr individuell gearbeitet, je nach Teilnehmer und seiner Qualifikation - von einfacher Bewerbung bestehend aus 2 Seiten bis hin zu absolut anspruchsvollen, einmaligen Bewerbungsmappen bestehend aus ca. 10 Seiten.
Seit einem Jahr schreibe ich "nur" noch Bewerbungen für Schüler für Praktika und Ausbildungsstellen.