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Wahrheit contra Lügen

*****ess Frau
18.697 Beiträge
*****zli:
die sache mit dem arbeitgeber und schwanger, dazu sag ich mal lieber nix.

Ich war ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht schwanger, aber ich habe geplant, es zu werden. Das habe ich dem Arbeitgeber aber natürlich nicht gesagt. Schließlich konnte ich ja nicht so vorhersehen, ob und wann ich denn tatsächlich schwanger werden.

Und ansonsten hast du recht: das ist natürlich eine unzulässige Frage.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
********Lady:
Habe ein schönes Beispiel zum Thema "verschweigen":

Das ist natürlich krass, für einen über 20 Jahre alten Fehltritt gleich mal eine lange Ehe einfach wegzuschmeißen und nicht verzeihen zu können. Aber vielleicht gab es ja auch noch andere Differenzen, weswegen die Ehe keinen Bestand mehr hatte.
********_bln Frau
11.306 Beiträge
Wahrheit contra Lügen Was haltet Ihr davon?

Eine Pauschal gültige Antwort könnte ich aus meiner Sicht nicht geben. Es kommt für mich auf das Ereignis an. Ich kann mich zudem an einen TV Experiment erinnern, indem jemand eine Woche komplett die Wahrheit sagen musste und das endete nicht gut. Freunde, Familie und die Menschen in den Geschäften waren not amused *g*

Der Publizist Jürgen Schmieder startete ein Experiment 40 Tage lang nicht lügen und hat dazu ein Buch geschrieben. Wer Interesse hat, der kann sich hier sein Interview mal durchlesen http://www.deutschlandradiok … .html?dram:article_id=145148

Was ich mich dazu frage, wieviel Wahrheit verträgt der Mensch wirklich?
*******elb Frau
715 Beiträge
Nachsatz von mir
In einer Partnerschaft muss ich meine Aussage ergänzen.
Da bitte ich doch um die Wahrheit von beiden Seiten. Da sollte wohl uneingeschränktes Vertrauen herrschen und man sich alles sagen können und dürfen.
**********hen70 Frau
14.067 Beiträge
Der Publizist Jürgen Schmieder startete ein Experiment 40 Tage lang nicht lügen und hat dazu ein Buch geschrieben. Wer Interesse hat, der kann sich hier sein Interview mal durchlesen http://www.joyclub.de/link/41450924.htmliok … .html?dram:article_id=145148

Was ich mich dazu frage, wieviel Wahrheit verträgt der Mensch wirklich?

Nicht lügen und jedem alles sagen ist aber schon ein großer Unterschied!

Wenn jemand im Büro fragt oder anruft und das Gespräch mit der Floskel "Wie geht es Ihnen/dir?" anfängt ... und das ja eigentlich gar nicht wissen will... dann kann es sein, dass ich das nicht beantworte, wenn es mir nicht gut geht, sondern gegenfrage was ich für ihn tun kann.
Menschen, die mich kennen, wissen schon wenn keine Antwort kommt, dass ich wohl nicht wirklich was Positives zu sagen hätte. Und auch Negatives kann man so umschreiben, dass es nicht unbedingt verletzend sein muss (aber ggf. den anderen mal zum nachdenken anregt).

Ich wäre entsetzt, wenn ich meinen Partner frage, ob er findet, dass ich in einem Kleid einen dicken Hintern habe und er lügt. Lieber kauf ich was anderes, was mir besser steht - dafür müsste er mir aber seine ehrliche Meinung sagen.

Und ihr zu sagen "mit dem Teil willst du wirklich durchs Schwimmbad laufen?" wenn sie einen Bikini kaufen will, statt eines "Ich glaube eventuell wäre ein anderer Schnitt oder ein Badeanzug besser" ist einfach nur taktlos.
Merkwürdig auch, dass er zwischen wahr und ehrlich unterscheidet ...
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Kein Fanatismus
Auf eine Frage zu antworten: "Darüber möchte ich (im Augenblick) nicht sprechen", zeigt Stärke und soll respektiert werden.
*top*
Genau das wünsche ich mir eigentlich auch und setzte es nach Möglichkeit in meinen privaten zwischenmenschlichen Beziehungen um. Dann weiß man wenigstens, dass da was ist, anstatt auf einen Irrweg geschickt zu werden. Aber auch dieses Verhalten hat seine Grenzen.
Denn dann weiß man, dass da was ist.
Manchmal verrät man damit schon alles.
Verrät einen Freund.

Verrat versus Lüge
Wer kennt das nicht?

Und sicherlich gibt es noch ein paar andere Grenzgebiete der Lüge.

Kein Ideal ist gut, wenn es immer und überall gelten muss.

****ady:
"Lieber eine Wahrheit die unter Umständen wehr tut, als eine Lüge dich ich spüre...."
Eine Lüge, die Du zu spüren bekommst?
*nachdenk*
Märtyrer stürzen sich für ihre Überzeugungen schon Mal ins Schwert.
Doch für eine Lüge?

Bist Du der Überzeugung, dass die Person, der die Wahrheit weh tut, so schwach ist, dass sie sich nicht mehr erholen würde?
****ady Frau
64 Beiträge
Themenersteller 
....etwas mehr zu meinem Ursprungspost
Hallo zusammen,

mir geht es mit meinem Post darum, ich habe erlebt, angelogen zu werden. Lügen, die es meinem Gegenüber vereinfachten. Mein Gegenüber fand es wohl leichter zu Lügen als mir die Wahrheit zu sagen, mit der mir vielleicht Schmerz zugefügt worden wäre. Schmerz, von dem ich aber gern selbst beurteile, wie ich damit umgehen will. Wenn dann hinzukommt, dass ich spüre, hier stimmt etwas nicht........wenn einem das Bauchgefühl signalisiert es handelt sich nicht um die Wahrheit. Dann kommt hinzu, diese Lüge verursacht ein komisches Gefühl und lässt auch noch Raum für Interpretationen. Interpretationen die es ganz bestimmt nicht einfacher machen als es denn die Wahrheit wohl wäre.
Es geht mir persönlich nicht um die Lügen, die die meisten von uns alltäglich gebrauchen "Ja, mir geht es prima", "schmeckt gut" usw. Mir geht es darum zu spüren hier soll ich - ja ich sage es mal - "verarscht" werden.

Ich wünsche euch noch einen schönen Samstag *g*
SubLady
Generell bin ich auch immer für die Wahrheit. Aber es gibt für mich schon einen kleinen Unterschied. Es gibt einfach Sachen, wo es keinen Unterschied macht, aber die Lüge einfach alles nur komplizieren würde. z.B. wenn ich ein Date von hier geplant hätte und meine Mam fragt einfach so, was ich vorhabe. Und da wir über Sexsachen nicht sprechen, sage ich entweder "´verrate ich nicht *zwinker* " dann kann sie sich schon denken, dass ein Kerl Thema ist, oder ich sage, dass ich mich mit einer Freundin treffe. Ganz ehrlich: Wo ist da der Unterschied? Wenn ich nicht möchte, dass meine Mam sowas weiß, finde ich die 2. Antwort durchaus okay. Anders wäre es z.B., wenn ich jemanden Daten würde und warum auch immer hab ich noch ein Date geplant. Würde der Mann, der ernsthaft Interesse an mir hat, mich fragen, was ich da mache, würde ich ehrlich sagen, dass ich mich mit noch wem treffe. Ist zwar iwie scheiße, aber dann kann derjenige immer noch schauen, wie er darauf reagiert.. Andersherum würde ich es nämlich auch so erwarten. Wenn ich wochenlang einen Treffe und der fragt auf einmal nicht mehr nach Treffen und ich frage ihn was los ist, erwarte ich auch eine ehrliche Antwort und kein : alles gut, grade Stress auf der Arbeit und dabei trifft er sich mit ner anderen. 2. Antwort ist natürlich für ihn angenehmer, aber für mich ist das Mist, weil ich ihm eigentlich erstmal glaube und er mich nur warmhält.

Wenn mich eine Freundin fragt, wie ich ihre Jacke finde und sie mir nicht gefällt, dann sage ich auch ehrlich, dass es nicht so meins wäre.
Lieber die Wahrheit als immer wieder Lügen,vorallem wenn ich sie schon kenne.
********Lady Frau
4.708 Beiträge
Gravierende Lügen vernichten jegliches Vertrauen. Man hinterfragt plötzlich alles und jede Situation; fängt an zu suchen und wird fündig. Das Vertrauen rutscht immer mehr in den Abgrund.

Wenn diese Lügen auch noch die Substanz vernichten, wird es noch schlimmer. Ich habe es erlebt - viele lange Jahre - mit hoher Kriminalität, mit großem finanziellen Schaden, mit Verlust der Existenz - bis ich den Absprung schaffte. Das hat aber .....zig Jahre gedauert. .......Fremdgehen war noch das kleinste Übel.

Heute geht es mir gut und ich möchte niemals wieder angelogen werden und sei die Wahrheit noch so hart.
*****_82 Frau
470 Beiträge
Ganz klar:
Ehrlichkeit! Ich will wissen woran ich bin und rede sich selbst Klartext! Klar ist es Mist, wenn es nicht das ist was man eigentlich hören will. Aber lieber es direkt hören, als zu spüren das da irgendwas ungereimt ist.
*******exe Frau
2.441 Beiträge
Asche auf mein Haupt ...
Ich gebe zu, nur die letzten Beiträge gelesen zu haben.... möchte aber kurz meinen Senf dazu geben *zwinker*

Angelogen werden, obwohl man die Wahrheit möglicherweise schon kennt, erahnt, mit dem Bauchgefühl schon vermutet oder ganz einfach "weiß" - ist immer eine Respektlosigkeit. Besonders unerfreulich ist es, wenn man weiß, dass man angelogen wird und der andere einen auch noch für so dumm hält, seine Lügen zu glauben.. Dann kommt dieses Gefühl des Verarscht-Werdens besonders deutlich durch.

Was ich nicht leiden kann, sind diese Ausreden, dass man doch mit einer Lüge oder Halbwahrheit, die sich einfach besser anhört und "netter ausgedrückt" ist, dem anderen "nicht weh tun wollte als mit der harten Wahrheit". Hier wird man nicht nur verarscht, sondern auch noch entmündigt. Der andere entscheidet hier, was unser ach so zartes Gemüt gerade verkraften kann....

Letztlich sehe ich diese Halbwahrheiten, Lügen, Ausreden oder Schönrederei als Feigheit an. Der andere hat einfach nicht den Schneid, Dinge so zu benennen, wie sie eigentlich sind und versteckt sich hinter Lügen, um dann noch als "netter Kerl" dazustehen....
"Ich wollte dir nicht wehtun ..." Den Satz kenne ich auch noch. Der kam dann Monate später, nachdem ich inzwischen schon alles rausgefunden hatte.. Ich persönlich empfinde diese Ausreden sehr viel schlimmer als eine direktes klares Wort.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht - auch wenn er noch die Wahrheit spricht ... Den Spruch kennt jeder...
Schlimm in einer Beziehung belogen zu werden, von dem Menschen, den man liebt - dann hat das Vertrauen nämlich auch noch einen dicken Riss bekommen.....
Schön, dass ich nicht die Einzige bin...
Schön, dass ich nicht die Einzige bin...

Ich finde Ehrlichkeit ist in jeder menschlichen Verbindung ein absolutes MUST HAVE, damit Vertrauen entstehen kann, wachsen kann und nicht zerstört wird.

@ SanfteHexe
Letztlich sehe ich diese Halbwahrheiten, Lügen, Ausreden oder Schönrederei als Feigheit an. Der andere hat einfach nicht den Schneid, Dinge so zu benennen, wie sie eigentlich sind und versteckt sich hinter Lügen, um dann noch als "netter Kerl" dazustehen....
"Ich wollte dir nicht wehtun ..." Den Satz kenne ich auch noch. Der kam dann Monate später, nachdem ich inzwischen schon alles rausgefunden hatte.. Ich persönlich empfinde diese Ausreden sehr viel schlimmer als eine direktes klares Wort.

Dem kann ich absolut nur zustimmen und leider durfte ich genau DAS auch erleben!!!
Man ahnt, dass man angelogen wird, hinterfragt, bittet um eine Antwort, Erklärung, aber nichts...zu feige ehrlich zu sein. Es ist eben bequem und einfacher Dinge nicht beim Namen zu nennen, sich nicht erklären zu müssen.
Es hat mich seinerzeit sehr verletzt, da es nicht nur eine oberflächliche Bekanntschaft war, sondern eine langjährige Beziehung.
Schlussendlich finde ich offene, klare Worte, mögen sie in diesem einen Moment noch so verletzend sein, besser als unehrliche oder gar keine.

Danke für die vielen tollen Beiträge...

Oft habe ich gedacht, wie naiv bin ich, wie doof, habe mich über mich selbst geärgert, dass ausgerechnet einer starken Frau wie mir so etwas passiert?!
Wirklich schön zu lesen, dass ich nicht alleine bin. *blumenschenk*
*******exe Frau
2.441 Beiträge
Oft habe ich gedacht, wie naiv bin ich, wie doof, habe mich über mich selbst geärgert, dass ausgerechnet einer starken Frau wie mir so etwas passiert?!
Vielleicht passiert es eben gerade darum auch starken Frauen, weil wir uns vielleicht doch nicht vorstellen können, dass ausgerechnet wir belogen werden.

Möglicherweise verbreiten wir "Angst und Schrecken" - gerade in einer langjährigen Beziehung, in der wir ab und an auch mal gezeigt haben nicht immer stark sein zu wollen oder auch zu können. Manche Männer können damit nicht immer umgehen. "Wie sage ich ihr das jetzt?" " Was passiert (mir), wenn ich sie jetzt mit der Wahrheit vor den Kopf stosse?" Dann doch lieber den Kopf einziehen, was vorfloskeln und ganz schnell das Weite suchen, bis ihr "Zorn" wieder verraucht ist...

Alles schon vorgekommen. Meist sind es aber grundlegende Unterstellungen, die absolut keine Rechtfertigung finden. Oftmals sind es auch die Männer, die alte Erfahrungen bei ihren neuen Partnerinnen dann gerne verallgemeinern und dann behaupten "alle Frauen seien so..." So etwas bei dem Partner feststellen zu müssen, tut verdammt weh.... Es macht dann auch keinen Sinn mehr darüber zu diskutieren, denn seine Grundeinstellung wird er nicht mehr ändern...
Im Nachhinein herauszufinden, dass mich mein ExFreund, der Mann, den ich liebte und mit dem ich alt werden wollte, belogen hat, hat mir witzigerweise geholfen, endgültig mit ihm abzuschließen.
Dass letzte, was er von mir bekommen hat, war ein Sticker mit "Aufregen lohnt sich nicht, Mülleimer auf, Arschloch rein, Mülleimer zu!" - ich verschick den gerne per CM *zwinker*

Ich habe erkannt, dass er ein armes, feiges - Thema Feigheit kam ja hier auch schon - Würstchen ist... und wer Geschichten erzählt, sollte ein besseres Gedächtnis haben als ich!

Zum Glück war das bisher der einzige Fall, ich dem ich belogen wurde... oder zumindest der einzige, wo ich´s raus bekommen habe *ggg* , sonst müsste ich bei einer Häufung die Spiegelgesetze anwenden und mich fragen, wo ich mir selbst in die Tasche lüge...
ohne Ausnahme
ich möchte immer und unbedingt die Wahrheit.
Diese Verlogenheit die versucht sich als "Anstand" darzustellen *wuerg*.
Das ist ein Konzept, welches sich mir nicht erschließt.
Ich finde, man kann auch freundlich sagen, wenn etwas missfällt.
***xn Frau
280 Beiträge
So meine Lieben...
...um meine Story zu erzählen war einer der Gründe für meine Anmeldung hier!
Seit 2009 war ich ziemlich glücklich vergeben, an einem Mann.
Wir verstanden uns bestens, der Sex passte, vertrauten uns, machten viel zusammen, sozusagen auch "Der beste Freund" wie es immer heißt. 2015 im August noch "formhalber" die Hochzeit.
Dann änderte ER sich schlagartig: Wurde eifersüchtig, mit nichts war er mehr zufrieden egal was ich getan oder gesagt habe alles war falsch und der Sex blieb auch aus!
Er kontrollierte mich u. alles was ich tat, so begann ich mit kleinen "Alltags-Notlügen"
z.B.sagte ich dass ich länger arbeite(was schon mal vorkommt)ging aber mit einer Freundin einen trinken u.schüttete mein Herz aus!
So fing´s an u.die Lügen wurden immer mehr! Einfach um den "Hausfrieden" zu bewahren!
Es lief beschissen i.d.Bez. es kam wie es kommen musste, dann letztes Jahr der erste Seitensprung meinerseits, es war der Hammer endlich wieder gefickt zu werden!
Über JC hab ich dann jemand kennengelernt, der etwas das selbe Schicksal hat. Beim ersten Treffen dann die WhatsApp von meinem Mann was ich grad mache. Ich wurde stutzig, hat er noch nie gemacht! Ich log natürlich:"Bin bei einer Freundin." die Antwort war dann:"Alles klar!"
Wir brachen das Date ab! Von dem Punkt an hatte ich die Vermutung eines GPS-Trackers im Auto! So war´s auch!!! NO GO!
Das war das Ende meiner Ehe, er konnte mir nie etwas anhängen oder beweisen, ich kenn ihn ja u. war immer einer Schritt voraus!
Also Ladys, auch kleine Notlügen können große Auswirkungen haben!
Immer schön die Wahrheit sagen auch wenn´s weh tut!
Hätte ich ihm gesagt dass ich sooo unglücklich bin, wär´s vielleicht anders gekommen!

Schön dass ich meine Geschichte erzählen konnte, ich wollte das schon lange mal loswerden!
Eure Kalashnikitty *herz2*
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Offenheit versus "Eifersucht braucht wahrhaftige Grenzen"
Hallo Kalashnikitty!

Danke für das Teilen Deiner Geschichte.
Ich finde, Du stößt damit einen wichtigen Punkt an.
Eifersüchtige Menschen provozieren - ja verführen - geradezu zu Notlügen. Da fiel es mir früher auch verdammt schwer zu widerstehen. Inzwischen habe ich dagegen Widerstandskräfte aufgebaut. Aber so eine von seiner Eifersucht geprägten Beziehung, die schleichend immer schlimmer wurde, die habe ich auch schon erlebt. Schön, dass Du den Absprung geschafft hast.

Meine frühere Erfahrung mit allzu eifersüchtigen Menschen:
Als ich da früher schon mal ausnahmsweise zu kleinen Notlügen griff, weil ich gerade einfach keine Kraft/ keinen Bock auf die nächste Auseinandersetzung hatte, wurde die Eifersucht noch schlimmer. Erst hier eine kleine Ausnahme, dann dort... Mit der Zeit wurde immer mehr meines Lebensraumes kontrolliert. Der Druck war immer der gleiche. Ein "Genug" der Kontrolle gab es nie. Ein "Genug" an positiver Bestätigung "Ich stehe zu Dir." gab es auch nie. So oder so laugte mich die Beziehung aus.

Von Natur aus bin ich ein recht offener Mensch. Schon immer gewesen. Darauf stehen leider auch eifersüchtige Kontrollfreaks. Diese zog ich schon immer gehäuft an. Mein Naturell zu verleugnen und mir Masken zuzulegen war aber auch keine Lösung (s.o.). Abgesehen davon mochte ich mich sooo selbst nicht mehr leiden. Das war eigentlich das Schlimmste. Wenn ich so war wie ich bin, nutzten das Menschen aus, um mich zu manipulieren, auszunutzen und verletzen. Und wenn ich versuchte anders zu sein, ging dies zu Lasten meiner Selbstliebe.

Womit ich gut gefahren bin?
In Gegenwart von eifersüchtigen Menschen lenkte ich meine Offenheit absichtlich in andere Bahnen. Ich dachte um. Dachte in der Kategorie: Jetzt zeige ich Dir offen und ehrlich die Grenzen meiner Privatsphäre. Diese Grenzen gehören doch auch zu meiner Persönlichkeit! Und diese Grenzen hatte ich bis zum Umdenken nicht ganz so deutlich - oder offensichtlich - gezeigt.

(Später merkte ich, dass mir und stinknormalen Beziehungen (Freundschaften) dies im Allgemeinen recht gut tut. Aber gelernt habe ich das erst durch die eifersüchtigen Kontrollfreaks.)

Natürlich haben wir auch über unsere Vorstellungen geredet. Und bei "Meine Beziehungen basieren auf Vertrauen und darauf, sich gegenseitig auch Freiräume zu lassen." bekam ich immer 100-%-ige Zustimmung. Doch wenn's konkret wurde, hieß es immer, dass es doch normal sei, dass er sich für mein Leben interessiere und sich kümmern wolle und so...

Also sage ich von Anfang an häufiger: "Das ist meine Angelegenheit. Darüber mag ich nicht mit Dir sprechen. Du weißt doch schon in etwa, was ich in meiner Freizeit so treibe." Auch, wenn es mir anfürsich gar nichts ausmachen würde, ob er dies nun weiß oder nicht. Wenn ich Lust darauf hab, spreche ich nach wie vor darüber. Aber eben nur wenn ich Lust habe IHM DAS zu erzählen. Wenn ich antesten mag, ob es da womöglich eine Resonanz geben könne oder wenn ich da eine gewisse Resonanz beim Gegenüber spüre.

Eine neutrale Position seinerseits veranlasst mich immer seltener "Rede und Antwort" zu stehen. Denn genau das ist es im Kopf eines eifersüchtigen kontrollierenden Gegenübers: "Rede und Antwort stehen". Mit echtem Interesse hat das reichlich wenig zu tun. Er nennt es zwar so, doch echtes Interesse fühlt sich anders an.
Und der Knackpunkt ist, erst gar kein Gewohnheitsrecht auf "Rede & Antwort stehen" im Kopf des Eifersüchtigen entstehen zu lassen.
Denn im weiteren Verlauf kommt man aus dieser Nummer ganz schwer wieder heraus.

Gleichgültig was er oder sie nach "Das ist meine Angelegenheit. Darüber mag ich nicht mit Dir sprechen." sagt oder tut, bleibe ich dabei. Bleibe ich konsequent. Rede Tacheles: "Ich habe meine Privatssphäre. Dazu stehe ich. Und ich weise Dich zurück, wenn Du versuchst dort einzudringen." Also das genaue Gegenteil von früher, wo ich mir von einem eifersüchtigen Partner Schuldgefühle machen ließ. "Ich weise Dich zurück." statt Beteuerungen wie viel er mir bedeutet. Und das immer und immer wieder, wenn er meine Privatssphäre mit Füßen tritt. Ich weise Dich zurück. Ich weise Dich zurück. Ich weise Dich zurück!

Das ich ihn mag, was er mir bedeutet, ja positive Bestätigung im Allgemeinen bekommt er in Situationen, in denen er mir wirklich eine Freude bereitet.

"Aktuelle Wahrheiten" oder "Im Hier und Jetzt leben" nenne ich das.

Schreibt sich jetzt so leicht, ist es aber nicht.

Die Männer, die ihre Eifersucht wirklich überwinden wollen, schaffen es dann auch. Das durfte ich bereits zwei Mal miterleben. Doch je älter die Menschen sind, desto weniger findet man welche, die sich noch ernsthaft weiterentwickeln wollen. Mit zunehmenden Alter steigt also die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann sich einfach ne Neue sucht. Wenn ich verliebt bin, tut das sau-weh.

LG!
Galinthias
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